Teil 1 – Software-Lizenzierung
Einhergehend mit dem radikalen Anwachsen von Softwareanwendungen in allen Lebensbereichen haben sich die Lizenzierungsoptionen signifikant verändert und bedienen die unterschiedlichen Bedürfnisse der Softarenutzer. Da auch wir unser Angebot permanent erweitern, hatten wir auch zu überdenken, welche zusätzlichen Dienste wir unseren Kunden anbieten wollen und wie wir diese vermarkten können. Mit Consteel V15 (kommt ca. Mitte November 2021) starten wir schrittweise mit einer Reform unseres Lizenzierungssystems. Dieser Artikel erläutert den Hintergrund und die Richtung dieses Prozesses.
Die neuen zusätzlichen Dienste stehen natürlich in enger Verbindung zu den Softwarelösungen, sodass die Struktur und Nutzungskonditionen hauptsächlich vom gewählten Lizenzierungstyp abhängen. Wir werden unseren Nutzern zunehmend diverse die Software und ihre Anwendung ergänzende Dienste anbieten – von Support und Trainingsmaterialien bis hin zu modernen Scriptingtool und kooperativen Online-Diensten.
Schließlich haben sich die Anforderungen und Möglichkeiten für den Zugang zu der Software und den zusätzlichen Angeboten signifikant verändert und die aktuellen pandemischen Zeiten zeigten eine Reihe von neuen Fernarbeitsanforderungen und kooperative Arbeitsstile.
Wir möchten Ihnen hiermit unsere Antworten dazu in drei Teilartikeln mitteilen:
- (1) das neue Lizenzierungsmodell,
- (2) die ergänzenden Dienstleistungen,
- (3) das neue Zugangsmodell.
Dieser (erste) Teil beschreibt das Lizenzierungsmodell der Software.
Unbefristete Lizenz oder Abonnement
Der Erwerb einer unbefristeten Lizenz ist -auch bei uns- nach wie vor das häufigste traditionelle Software Lizenzierungsmodell. Der Kunde kauft einmalig eine unbefristet nutzbare Softwarelizenz und behält diese für immer.
Das war in der Vergangenheit so und gilt noch heute, weil es keine wichtigen Softwareprodukte ohne eine Anzahl spezieller Software- und Hardwareanforderungen gibt. Die Wichtigsten sind Typ und Version des Betriebssystems, CPU, Speicheranforderungen, Display, Auflösungen etc.
Wegen der häufigen und schnellen Änderungen der Soft- und Hardwaretechnologien kann daher gekaufte Software nur in einem manchmal begrenzten Zeitfenster betrieben werden, solange sich die Betriebsbedingungen nicht wesentlich ändern. Die immer kurzfristigeren erscheinenden Updates des Betriebssystems (speziell hinsichtlich des Datenschutzes), die Möglichkeiten der sich schnell entwickelnden Desktoprechner mit hochauflösenden Bildschirmen sowie auch die neuen Angebote an Laptops und Notebooks verlangen ständiges Upgrading der ursprünglich gekauften Softwareversion, um ein verbessertes Leistungsniveau und fehlerfreie Anwendungen sicher zu stellen.
Dementsprechend führt der Kauf einer zeitlich unbegrenzten Software(version) ohne kontiniuerlichen Upgradedienst nur für eine begrenzte Zeit zu einer effizienten Nutzung. Das klassische Abonnementsystem mit kontinuierlicher, periodischer Bezahhlung ist eine Lösung des Problems, da der Anwender immer die neueste und auch fehlerbefreite Version der Software nutzt.
Daher ist der Kauf einer unlimitiert nutzbaren Software zusammen mit kontinuierlichen Softwareupgrades eigentlich nichts anderes als eine spezielle Art eines Abonnements, bei der eine höheren Anfangszahlung (Kaufpreis) von periodischen moderaten Zusatzzahlungen begleitet wird. Der Softwareerwerb ohne Nutzung des kontinuierlichen Upgradeservices führt mittel- und langfristig sowohl für die Anwender als auch für die Softwareentwickler zu Problemen,
Firmeninvestment oder Projektkosten
Der Erwerb einer Softwarelizenz kann auch von einer anderen Position hinsichtlich der Kosten in einer Firma betrachtet werden:
- (1) ein Investment mit dem Ziel der Verbesserung des gesamten Firmenprofils
- (2) als Projektkosten mit dem Ziel der Bereitstellung eines effizienten Werkzeuges für ein bestimmtes Projekt
Neben der unterschiedlichen Verbuchungen der Ausgabe ist auch die Zahlungsweise den unterschiedlichen Situationen anzupassen. Im ersten Fall wird die Software als Basistool für Langzeitbenutzung betrachtet, das kontinuierlich das Kerngeschäft bedient. Der Workflow basiert auf der Software; die Firma sucht geeignete Mitarbeiter speziell zur nutzung der Software, etc. Weiterhin kann ein höheres Anfangsinvestment durch diverse Möglichkeiten von Zuschüssen für den Softwareerwerb gerechtfertigt sein.
Im zweiten Fall soll die zu Software nur für einen begrenzten Zeitraum und bezogen auf ein spezielles Projekt angeschafft werden, bei der die Software aus dem ein oder anderen Grund ein nützliches oder erforderliches Tool darstellt. Die Firma plant nicht, die Software nach Projektende weiterhin einzusetzen und sie stellt auch kein essentielles Tool für ihr Kernbusiness oder die täglichen Workflows dar.
Im ersten Fall ist wohl die geeignete Lösung der Erwerb einer zeitlich unbegrentzen Lizenz zusammen mit moderaten jährlichen Upgradegebühren. Die Lösung ist auch weniger empfindlich für spätere Preisänderungen und das höhere Anfangsinvestment kann mit externen Quellen unterstützt und amortisiert werden. Im zweiten Fall ist ein periodisches (meistens monatliches) Abonnement die bessere Wahl.
Unsere neuen Lizenzierungsangebote
Unser aktuelles Angebot zum Erwerb einer zeitlich unbegrenzten Lizenz wird allmählich auslaufen und wir werden komplett zu Abonnementangeboten wechseln. Dennoch wollen wir für beide zuvor beschriebenen Investitionsmöglichkeiten auch zukünftig Angebote machen. Neben dem Abonnement mit monatlicher oder jährlicher Zahlungsweise führen wir eine zweite Möglichkeit für das Abonnement wie folgt ein:
Modell A: Abonnement ohne Anfangskosten
ist das klassische Abonnement mit periodischen Zahlungen. Es kann zu jeder Zeit beendet oder wieder gestartet werden. Es ist ein projekt-bezogenes Softwareerwerbsmodell. Zwei zeitlich unterschiedliche Typen stehen zur Verfügung:
- A1: monatliches Abonnement
- A2: jährliches Abonnement
Modell B: Abonnement mit Anfangskosten
ist ein modifiziertes Abonnement mit einem größeren Anfangsinvestment und darauf folgenden periodisch anfallenden Gebühren, die aber signifikant niedriger sind als bei Modell A. Das Abonnement kann mit speziellen Konditionen unterbrochen (pausiert) werden und steht nur als jährliches Abonnement zur Verfügung.
Zur Entscheidung zu einem der Abonnementmodelle ist es wichtig, dass ein Wechsel zwischen ihnen nicht möglich ist.
Im Folgenden werden weitere Aspekte der Lizenzierung aufgeführt.
Mehrfache Sitzungen
Die traditionellen Lizenzmodelle bieten Rabatte für Mehrfachlizenzen oder genauer für mehrfache Sitzungen (paralleler gleichzeitiger Zugriff für Enduser). In unseren neuen Lizenzmodellen wird dieser Mengendiskount ebenfalls für beide Modelle mit denselben Nachlässen angeboten. Für die Modelle A2 und B wird er auf die mehrfachen Sitze einer Lizenz mit demgleichen Fälligkeitstermin übergehen. Dementsprechend können neue/weitere Sitze mit reduzierten Kosten jederzeit zu einer bestehenden Lizenz hinzugefügt werden, deren Zahlungsfälligkeit der existierenden Lizenz gleichgestellt werden. Bei Abonnement A1 hängt der Diskount von der Gesamtanzahl der Sitze zu Beginn einer Periode ab. Somit können neue Sitze mit monatlichem Abonnement (Modell A1) zu Modell A1 und ebenso zu Modell A2 jederzeit hinzugefügt werden.
Lizenzunterbrechnung
Obwohl dasLizenzmodell A bei zeitweiser Nutzung der Software geeignet ist, kann auch bei Firmen/Anwendern von Lizenzmodell B der Fall eintreten, dass die Software für gewisse begrenzte Zeiten nicht genutzt wird. In dieser Situation kann das Abonnement bis zu 3 Jahren ohne Zahlungen pausiert werden. Eine Rückkehr zum Abo in der Periode ist ohne zusätzliche Kosten möglich. Aber nach mehr als 3 Jahren Unterbrechnung ist die Abolizenz verloren und eine erneute Nutzung wird nur durch einen Neuvertrag möglich.
Lizenzschutz
Zwei Typen von Softwareschutz stehen für ConSteel-Lizenzen zur Verfügung: der bekannte Hardkey (einfach oder Netzwerk) oder der von ConSteel selbst entwickelte neue Online-Schutz. Er ist sehr flexibel zu handhaben und ein komfortables Tool für jede der Lizenzoptionen. Daher empfehlen wir ausdrücklich vom Hardkesy zum Online-Schutz zu wechseln bzw. diesen Schutz als Erstabonnement zu wählen. Mit dem brandneuen Online-Tool zur Lizenzadministration können vom Anwender die Softwaresitze, die Zugriffe und die Zulassungen der Enduser einfach gemanagt werden, was in Teil 3 dieser Blog-Serie genauer erläutert wird.